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Wanderausstellung Synagogen in Schwaben

Wanderausstellung Synagogen in Schwaben

Kurzinfo

Träger:
Jüdisches Kulturmuseum Augsburg-Schwaben

Gesamtsumme: 36.622 € netto

Fördersumme: max. 15.439 €

Status: abgeschlossen

Kooperationsprojekt: ja

Bezug zum REK: Handlungsfeld A Starke Bürger- und Sozialkultur - Förderung von Kunst und Kultur


Presse (Mit freundlicher Genehmigung des Memminger Kurierverlages) (219 KB)
 


 

Ausgangssituation
War es in der Frühen Neuzeit in anderen ländlichen Regionen (z. B. in Hessen und Niedersachsen) den jüdischen Gemeinden selten möglich, einen stattlichen Synagogenbau zu errichten, sind in diesem Teil Schwabens mehrere herausragende Beispiele des 18. und 19. Jahrhunderts belegt, die an Gestaltungwillen und Repräsentativität den zeitgenössischen Kirchenbauten in Nichts nachstanden. Diese Besonderheit lässt sich zum Teil mit der Größe der jüdischen Bevölkerung in der Region erklären – in einigen Orten stellten die Juden bis zu zweidrittel der Einwohnerschaft. Sie resultierte zum anderen aus den Herrschaftsverhältnissen. Beides führte zu einer pragmatischen Haltung der Obrigkeit den Juden gegenüber, die auf eine wechselvolle Anerkennung der jüdischen und christlichen Gemeinden zulief, wie sie nur selten zu beobachten ist und sich eben in den Synagogenbauten niederschlug.

Handlungsbedarf
Am Beispiel der Synagogenarchitektur soll der besondere Status der jüdischen Gemeinden im Regierungsbezirk Schwaben und damit in allen LAG-Gebieten thematisiert werden. Neben der Frage der besonderen Stellung der jüdischen Gemeinden in der Region ist es notwendig die historische Entwicklung der Synagogenbauten darzustellen. Das ist in Bayerisch-Schwaben besonders gut möglich, weil hier Beispiele aus verschiedenen Phasen des Synagogenbaus erhalten geblieben bzw. archivalisch noch zu fassen sind. Dadurch soll auf eine Reihe von architektonischen Schätzen aufmerksam gemacht werden, die entweder durch Zerstörung oder Umbau für immer verloren gegangen oder aber nur den Kennern bekannt sind. Die jüdische Geschichte ist einen integraler Bestandteil der schwäbischen Geschichte. Somit will das Projekt auch einen Beitrag zur Stärkung der regionalen Identität leisten und Bewusstsein wecken und stärkten.

Allgemeine Ziele & Maßnahmen
Die Wanderausstellung will am Beispiel der Synagogenarchitektur den besonderen Status der ehemaligen jüdischen Gemeinden im Regierungsbezirks Schwaben aufzeigen. Ziel des Projekts ist es, das Bewusstsein zu stärken, dass jüdische Geschichte Teil der Heimatgeschichte ist. Die Wanderausstellung soll im gesamten Regierungsbezirk Schwaben, mindestens aber in den am Projekt beteiligten Orten gezeigt werden. Die Gemeinden Binswangen, Buttenwiesen, Fellheim, Fischach, Ichenhausen und Krumbach liegen in den Gebieten der LAGen Schwäbisches Donautal, REAL West und Kneippland® Unterallgäu. Das Jüdische Kulturmuseum und die sechs weiteren Orte aus dem Regierungsbezirk Schwaben sollen dem Projekt beigezogen werden, um eine kulturhistorisch vollständige Darstellung der Ausstellungsinhalte sicherzustellen.

Inhalt zuletzt aktualisiert am: 22.02.2024