Eine Erfolgsgeschichte
Vom Unterallgäuer Programm zu LEADER 2014-2022
Der Regionale Entwicklungsprozess im Kneippland® Unterallgäu ist geprägt von einer stetigen Weiterentwicklung sowie einer Festigung und Professionalisierung der Organisationsstrukturen. Wie alles begonnen hat, stellen wir Ihnen hier vor:
Vom Unterallgäuer Programm zu LEADER+ (2000-2006)
Als Reaktion auf den zunehmenden Strukturwandel in Landwirtschaft und Bevölkerung wurde im Jahr 1998 im Auftrag des Landkreises Unterallgäu erstmals eine Regionale Leitbildstudie erstellt. Zusammen mit engagierten Bürgern wurden 22 Handlungsgrundsätze formuliert, die als "Unterallgäuer Programm" die Grundlage für zukünftige Entscheidungen der Landkreisgremien bildeten. Im Mittelpunkt des Handelns stand die Verantwortung für Natur, soziales Umfeld und Wirtschaft - ganz im Sinne der fünf Kneippschen Säulen Wasser, Pflanzen, Ernährung, Bewegung und Ordnung.
Darauf aufbauend wurde im Jahr 2002 das 1. Regionale Entwicklungskonzept (REK) erstellt. Es diente als Grundlage für die Bewerbung als Förderkulisse im Rahmen des EU-Förderprogramms LEADER+. Nach Bewilligung des REK und damit der LEADER+-Mittel durch das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten wurde die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Kneippland® Unterallgäu gegründet. Die LAG Kneippland® Unterallgäu wurde rechtlich durch die Unterallgäu Aktiv GmbH vertreten. Im Laufe des Förderzeitraums 2000-2006 konnten insgesamt 33 LEADER-Projekte mit großem Nutzen für die Bürger der Region umgesetzt werden.
LEADER 2007-2013
Nach der für die LAG Kneippland® Unterallgäu äußerst erfolgreichen Förderperiode 2002-2006 (Spitzenposition in Bayern) begann die Unterallgäu Aktiv GmbH 2006-2007 mit der Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzepts und der Bewerbung für die LEADER-Förderperiode 2007-2013.
In Zusammenarbeit mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern wurden im Frühjahr 2007 im Rahmen von Foren zukünftige Handlungsfelder für die Regionalentwicklung im Unterallgäu ausgearbeitet. Schwerpunkte der Regionalen Landentwicklung lagen wiederum in den Bereichen Lebensqualität, Nahversorgung und Gesundheit, zudem wurden innovative Ansätze und Projekte für die Bereiche Kultur und Soziales, Wirtschaft und Tourismus sowie Natur und Landwirtschaft aufgenommen. Auch am Alleinstellungsmerkmal „Kneippland® Unterallgäu“ wurde festgehalten.
Stärker betont wurde auch die Zusammenarbeit mit den benachbarten Allgäuer Lokalen Aktionsgruppen: Projekte mit allgäuweitem Charakter werden über das Netzwerk Regionalentwicklung Allgäu umgesetzt.
Das Regionale Entwicklungskonzept wurde am 25. September 2007 am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eingereicht und überzeugte die Jury: Am 12. Dezember 2007 wurden die Regionen bekannt gegeben, die in der 1. Auswahlrunde in die Gebietskulisse LEADER aufgenommen wurden - darunter auch die LAG Kneippland® Unterallgäu!
Kurzfassung Regionales Entwicklungskonzept 2007-2013 (947 KB)
Regionales Entwicklungskonzept 2007-2013 (2.5 MB)
LEADER 2014-2022
Insgesamt konnten im Rahmen der Umsetzung des REK 2007-2013 67 Projekte auf den Weg gebacht werden, darunter 44 LEADER-Projekte und zahlreiche Kooperationsprojekte mit den anderen Allgäuer LAGen. Die große Anzahl an umgesetzten Projekten zeigt die hohe Dyamik des Regionalen Entwicklungsprozesses im Unterallgäu.
2012 begann die Unterallgäu Aktiv GmbH als Grundlage für die Bewerbung für die neue LEADER-Förderperiode 20014-2022 mit der Fortschreibung des Regionalen Entwicklungskonzepts - jetzt Lokale Entwicklungsstrategie (LES) genannt. Im Rahmen eines umfangreichen Beteiligungsprozesses wurden entsprechend den Schwächen und Potentialen der Region bestimmte Entwicklungs- und Handlungsziele definiert.
Wichtig am Regionalen Entwicklungsprozess im Unterallgäu ist hierbei, dass die LES nicht nur die "Arbeitsanweisung" zur Umsetzung von LEADER-Projekten enthält, sondern vielmehr breit angelegt ist - wir sind deshalb auch bemüht, andere Fördermöglichkeiten für Projekte ausfindig zu machen.
Die Lokale Entwicklungsstrategie (LES) 2014-2022 wurde am 25.11.2014 fertig gestellt und beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten eingereicht.
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