Förderprogramm LEADER (2023-2027)
Mit dem EU-Programm LEADER werden innovative und partnerschaftliche Ansätze zur Stärkung und Entwicklung ländlicher Regionen wie dem Kneippland® Unterallgäu gefördert. Zentrale Elemente sind sektorübergreifende Ansätze, Nachhaltigkeit und eine aktive Bürgergesellschaft unter dem Motto „Bürger gestalten Ihre Heimat“.
Hier können alle Beteiligten nicht nur mitplanen, sondern auch aktiv die Umsetzung gestalten. Dabei entstehen Netzwerke zum gegenseitigen Nutzen – innerhalb der LEADER-Gebiete, aber auch national und transnational. Der umfassende bayerische LEADER-Ansatz ermöglicht die Förderung auch solcher Projekte, die andere Förderprogramme nicht bedienen können, die aber oft für eine optimale Nutzung der Stärken einer Region besonders wichtig sind.
Auf diesen Seiten finden potentielle Projektträger alle Informationen rund um das Förderprogramm LEADER. Für detaillierte Fragen steht die Geschäftsstelle der LAG Kneippland® Unterallgäu jederzeit zur Verfügung, die als Regionalmanagement des Landkreises Unterallgäu alle Projektträger von der ersten Projektidee bis hin zum fördertechnischen Abschluss partnerschaftlich begleitet.
LEADER - Ein Europäisches Programm zur Förderung ländlicher Räume
Ländliche Räume in ganz Europa stehen ähnlichen Herausforderungen gegenüber: Oft mangelt es an beruflichen Perspektiven insbesondere für junge Menschen, die deswegen diese Regionen verlassen. Sinkende Einwohnerzahlen führen zum Abbau von Infrastruktur und damit zu einem Verlust an Lebensqualität. Wollen ländliche Regionen sich diesen Herausforderungen stellen, brauchen sie eine auf die Besonderheiten ihrer Region zugeschnittene Strategie. Hier setzt LEADER an.
LEADER steht für
Liaisons
Entre les
Actions de
Développement de l'
Economie
Rurale
Das bedeutet so viel wie "Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft". LEADER gibt es seit 1991. Nach LEADER I, LEADER II und LEADER+ (2000-2006) ging es mit LEADER 2007-2013 bereits in die vierte Runde. In der aktuellen Förderperiode 2014-2022 wird LEADER im Rahmen von ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung ländlicher Räume) umgesetzt.
Grundprinzipien von LEADER
- Territorialer Ansatz: Regionale Besonderheiten haben einen hohen Stellenwert - mit ihrer Hilfe sollen Regionen ein eigenständiges Profil entdecken und entwickeln.
- Bottom-Up-Ansatz: Die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger einer Region sind entscheidend bei LEADER!
- Lokale Entwicklungsstrategie: Verschiedene Akteure einer Region erarbeiten eine Strategie, mit welcher eine positive Entwicklung der Region verstärkt werden soll.
- Integrierter Ansatz: Verschiedene Sektoren arbeiten bei der Planung und Durchführung von Projekten zusammen.
- Vernetzung von Akteuren: Voneinander lernen, Informationen austauschen, vorhandenes Wissen bündeln, gemeinsam arbeiten - ein wichtiger Grundsatz von LEADER
- Lokale Aktionsgruppen (LAGs) als Schnittstellen: LAGs sind regionale Zusammenschlüsse privater und öffentlicher Personen und Institutionen, die den Entwicklungsprozess steuern und unterstützen, die verschiedene Akteure in der Region zusammenbringen und Anlaufstelle für Projektideen und Projektanträge sind.
Zuständigkeiten
In Bayern ist für die Umsetzung des Programms das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) zuständig.
Vernetzt werden alle LEADER-Regionen in Deutschland über die Deutsche Vernetzungsstelle für den Ländlichen Raum (DVS).
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF)
Film: "Was ist LEADER?" mit freundlicher Genehmigung von der Deutschen Vernetzungsstelle (DVS)
Deutsche Vernetzungsstelle (DVS)