Kurzinfo
Träger: Benediktinerabtei Ottobeuren KdöR
Gesamtkosten: 605.000 € (brutto)
Fördersumme: 254.201 €
Status: in Umsetzung (bewilligt)
Kooperationsprojekt: nein
Bezug zur LES
EZ 1: Entwicklung eines eigenständigen Profils für das Kneippland Unterallgäu als Freizeit- und Tourismusregion im Allgäu
HZ 1: Inwertsetzung und Entwicklung von authentischen und innovativen Erlebnisangeboten in den Bereichen Rad, Wandern, Kultur, Familien und Gesundheit
HZ 2: Qualitätssteigerung im Freizeit- und Tourismusbereich
EZ 3: Bedarfsgerechte Gestaltung des demographischen Wandels
HZ 4: Ausbau von Angeboten zu Barrierefreiheit und Inklusion
Ausgangssituation und Handlungsbedarf
Die Marktgemeinde Ottobeuren wird entscheidend von der Benediktinerabtei, einer der bedeutendsten barocken Klosteranlagen Europas, geprägt.
Das dazugehörige Klostermuseum ist im weltlichen Teil des Klosters in den ehemaligen Repräsentationsräumen des Abtes untergebracht. Die Anfänge des Museums gehen auf das Jahr 1881 zurück, damit ist es die zweitälteste Einrichtung seiner Art im Allgäu. Die derzeitige Dauerausstellung umfasst neben wertvollen Kunstwerken unter anderem auch Modelle, Pläne und Entwürfe für Kirche und Kloster, Faksimiles von Urkunden und Siegeln oder Porträts von bedeutenden Persönlichkeiten der Klostergeschichte. Unmittelbar anschließend an das Klostermuseum präsentieren die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in den historischen Galerieräumen Kunstwerke aus dem Altbestand des Klosters, die im Zuge der Säkularisierung an den Bayerischen Staat übergegangen sind.
Die derzeitige Präsentation des Klostermuseum stammt aus dem Jahr 1984 und firmiert unter dem Namen "Kunstsammlungen der Abtei". Sie versteht sich als vorwiegend kunsthistorisches Museum, eine didaktische Erschließung ist kaum vorhanden. So gibt es abgesehen von knappen Objektbetextungen keine weiteren Erläuterungen oder Raumtexte zu übergeordneten Themen. Damit erschließt sich der wichtige kulturhistorische Zusammenhang der Präsentation dem Museumsbesucher kaum, zumal die Räume und ihr Inhalt vielfach nicht in Zusammenhang stehen.
Ziele und Maßnahmen
Durch die Neukonzeption des Museums soll das Klostermuseum in Zukunft deutlich attraktiver und erlebbarer gestaltet werden. Dadurch sollen nicht nur die seit Jahren rückläufigen Besucherzahlen gesteigert, sondern auch neue Zielgruppen gewonnen und die Attraktivität des Ortes Ottobeuren und des Unterallgäu gesteigert werden.
So werden insgesamt 20 innovative Medienstation konzipiert, die überwiegend interaktiv sind und außergewöhnliche Inszenierungen zum Gegenstand haben, z.B. VR-Brille, Barocktheater, 3D-Modell Bauphasen Kirche&Kloster oder eine Riechorgel. Zudem soll ein inklusiver Audioguide mit Kinderline erstellt werden.
Die geplanten Maßnahmen beinhalten eine intensive Berücksichtigung der Zielgruppen Kinder, Jugendliche und Schulklassen sowie inklusive Aspekte im Sinne der kulturellen Teilhabe und Diversität.